9 Tage unterwegs in Polen

Sonntags ging es gegen 22 Uhr mit dem Bus in Richtung Polen. Vor uns lagen 16 Stunden, aus denen dann fast 19 Stunden Reisezeit wurden. Die Aufregung auf das, was uns in Dynów erwarten würde, war groß, zumal wenige der 23 teilnehmenden SchülerInnen ihre AustauschpartnerInnen bereits persönlich kannten. Alle anderen SchülerInnen hatten vorher nur Mailkontakt.


Endlich war das Ziel am Montag gegen 17:15 Uhr erreicht und in der Schule warteten bereits seit mehr als drei Stunden die SchülerInnen und deren Eltern auf uns. Nach der Begrüßung und einem gemeinsamen Essen ging es in die Familien.
Am nächsten Tag lernten wir die Klassen unserer AustauschpartnerInnen in der Zespó? Szkó? kennen und nahmen am Unterricht teil. Anders als in Deutschland wechseln die SchülerInnen für ihren Unterricht jeweils den Raum, weil die Lehrkräfte in ihren eigenen Fachräumen unterrichten. Danach ging es zu einem gemeinsamen Sportturnier in die Turnhalle.
Das Thema des Austauschs waren Traditionen und traditionelles Essen in Polen.
Unser Programm war sehr vielfältig und führte uns an unterschiedliche Orte und Regionen: Wir lernten das Töpfern und besuchten das Schloss in ?a?cut. Weiter ging es nach Zakopane, dem weltbekannten Ski- und Urlaubsort in der Hohen Tatra mit seinen traditionellen Holzhäusern. Eine Fahrt mit der Seilbahn auf den Kasprowy Wierch, einem 1987 Meter hohen Berg, durfte natürlich nicht fehlen. Auf dem Gipfel erwarteten uns 20 Zentimeter Neuschnee samt einer Schneeballschlacht. Leider hatten wir, wie fast immer in Polen, am nächsten Tag Regen und die Fahrt auf den Guba?ówka wurde gestrichen, statt dessen ging es in ein Thermalbad.
Am letzten Tag unseres Aufenthalts machten wir in der Schule Piroggen/Pierogi, das ist eine polnischen Nationalspeise. Den Teig und die Füllung hatten wir in unseren Gastfamilien bereits zu Hause vorbereitet. Wir stachen aus dem ausgerollten Teig Kreise aus, füllten sie mit einer Kartoffel-Quark-Mischung und klebten die Ränder zusammen. Danach wurden die Piroggen in der Schulküche gekocht und mit zerlassener Butter versehen. Sie waren so lecker, dass einige Beutel mit Piroggen mit nach Deutschland genommen wurden.
Der Abschied von unseren neuen Freunden war sehr tränenreich und der Himmel „weinte" auch. Wir wären so gerne länger bei ihnen in Dynów geblieben und können es kaum erwarten, unsere neuen Freunde voraussichtlich im September 2014 in Osterholz-Scharmbeck zu begrüßen.

Unser Dank geht an die Stadt Osterholz-Scharmbeck, den Schulverein, den Landkreis und zwei privaten Sponsoren, die uns die Reise ermöglicht haben und dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk sowie den polnischen Gasteltern, die unseren Aufenthalt in Polen unterstützt haben.

M. Deutsch